2020 Westallgäu

Mehrtagestouren

Wandern um Scheidegg  und an den Wasserwegen im Westallgäu

„Die schönsten Erinnerungen sind stets Erlebnisse, für die man sich Zeit genommen hat.“ (Charles Kuralt)

Vom 3. September 2020 bis 6. September 2020 war die Ortsgruppe mit 14 Teilnehmern zum Wandern im Westallgäu, um die Sonnenterasse überm Bodensee – „den sonnigsten Kurort Scheidegg“ – und die Westallgäuer Wasserwege zu erkunden.

 Die Anreise erfolgte am Bodensee entlang zur ersten Wanderung ins Naturschutzgebiet Eistobel. Eine Wunderwelt aus steilen Felsen, rauschenden Wasserfällen, tiefen Strudellöchern, riesigen Nagelfluhblöcken und gewaltigen Felsbrocken waren eine erste begeisternde Wanderung für die Teilnehmer. Über Hohenegg und den Iberg wanderten wir weiter auf die Höhen vom Westallgäu zur Riedholzer Kugel auf 1.066 Meter und über den Ort Riedholz zurück zum Ausgangspunkt. Nach einem erlebnisreichen Tag fuhr die Wandergruppe zu den Hotels und ein geselliger Abend in einer Scheidegger Gaststätte rundeten den Tag ab.

 

Der zweite Wandertag war am Vormittag zur Erkundung rund um Scheidegg vorgesehen. In alten Zeiten sind die Menschen von Quelle zu Quelle gezogen. Sie suchten dort Ruhe und Weideplätze für sich und ihre Herden. Später wurden an den Quellen Kapellen gebaut die bis heute noch erhalten sind. Am Kneipprundwander- und Witzeweg befinden sich viele Informationstafeln mit Empfehlungen und Lebensweisheiten des Pfarrers Kneipp zur gesunden Lebensweise, gespickt mit Witzen, Sprüchen und Anekdoten, die zur Belustigung der Wandergruppe beitrugen.

Die Alternativtour für die Genusswanderer führte über den Panoramaweg mit Fernsicht zum Bodensee. Auf dem Gelände des Postferienzentrums kneippte man im kalten Wasser. Der weitere Weg führte vorbei am Klinikzentrum und über den Golfplatz erreichten die Wanderer den Aussichtpunkt Rodenbühl mit herrlicher Aussicht über das Alpenvorland.

 Ein gemeinsamer, wundervoller Ausflug am Nachmittag zum Naturerlebnispark Skywalk mit spektakulären Ausblicken auf die Westallgäuer Bergwelt und den Bodensee hoch über den Baumwipfeln war eine gelungene Abwechslung. Abenteuerlustige konnten auf der Abenteuerbrücke, dem Netztunnel und der Röhrenrutsche ihren Mut unter Beweis stellen.

Zum geselligen Abschluss des Tages in der Nähe von Scheidegg stellte der Gastwirt auf dem Alphorn sein Können unter Beweis. Gerne wären wir hier noch länger sitzen geblieben.

 Rauschende Gebirgsbäche, tiefe Schluchten, Moore, grüne Wiesen und malerische Dörfer – so lässt sich die ganze Vielfalt bei der nächsten Tageswanderung beschreiben und erleben. In Weiler im Allgäu erfolgte der Einstieg in den schattigen Schluchtwald und zur wilden Hausbachklamm. Kleinere Wasserfälle und Wehre haben uns einen bleibenden Eindruck über die wilde Klamm gegeben. Ein Abenteuerspielplatz und ein flaches, kiesiges Bachbett am Hausbach waren einladend für eine Pause und eine feuchte Abkühlung. Schließlich führte uns der weitere Pfad ins Quellgebiet und weiter ins romantische Wildrosenmoos. Entlang am „Grenzerpfad“ erreichten wir „Hochsträß“ mit seinem Grenzerhäuschen, welches an die Zeiten erinnert, als die Grenze zwischen Österreich und Deutschland noch stärker kontrolliert wurde. Über den Rastplatz „Kalten Brunnen“ und die Aussichtsplatte Martinshöhe sind wir bei unserem Ziel in Oberreute angekommen.

Auch an diesem Tag kamen die Genusswanderer auf ihre Kosten. Sie schlenderten durch den kleinen Kurpark und über den Scheidegger Flohmarkt. Nach einer Stärkung mit Zwiebelkuchen und Neuem Wein ging es zur Unterkunft, um ein paar Runden im Hallenbad zu genießen.

Bei einem Italiener in Scheidegg hatte die gesamte Wandergruppe den Tag bei lustigen Gesprächen, auch mit dem Wirt, ausklingen lassen.

 Am letzten Wandertag zuerst Fahrt zum Schloß Achberg, einem barocken Kleinod in Oberschwaben. Hier begann die letzte Wanderung zwischen dem Flunauer Steg und dem Argenzusammenfluss. Ein Klassiker der Bodenseeregion, da hier ein wildromantisches, ursprüngliches, meist enges Flusstal mit schmalen Pfaden, immer wieder bergauf und bergab den Wanderweg kennzeichnet. Die Wanderung wurde wieder zu einem Erlebnis für alle Teilnehmer der Wanderung, da die Obere Argen und Untere Argen sich hier treffen, um dann gemeinsam in einer breiten Flusslandschaft in den Bodensee zu münden. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen im Schloss Achberg fuhren wir über die Hopfenanbauregion bei Tettnang nach Ravensburg. Hier durchstreiften wir zu Fuß die Stadt mit vielen historischen Gebäuden zur Abschlusseinkehr in einer altehrwürdigen Gaststätte. Alle Teilnehmer sind mit vielen neuen Erlebnissen zu Hause angekommen.