2021 Westerwald

Albverein Dettingen auf Tour im Westerwald

Die 13köpfige Gruppe startete frühmorgens zur fünftägigen Wanderreise in den Westerwald. Nach der fast vierstündigen Anreise stärkten sich alle in einem kleinen urigen Dorfcafe mit Kaffee und Kuchen. Dem Regenwetter trotzend begann die 14 km lange Rundwanderung vom Wiesensee über den Hauptwanderweg II des Westerwaldvereins zum Westerwaldsteig und Durchquerung der Holzbachschlucht. Die etwa einen Kilometer lange und bis zu 30 Meter tiefe Schlucht hat sich durch das harte Basaltgestein gegraben und liegt in einem der ältesten Naturschutzgebiete im Westerwald. In den Felsenhöhlen am steilen Ufer soll sich früher der Schinderhannes versteckt haben. Nach einem erlebnisreichen Tag fuhr die Wandergruppe zum Hotel in Bad Marienberg und ein geselliger Abend rundete den Tag ab.

Am zweiten Tag wurde eine Rundtour um Bad Marienberg unternommen. Zunächst durch den Basaltpark, am Basaltsee entlang und dem „Kölner Weg“ hinauf wurde der Hedwigsturm erreicht. Leider war die Sicht wegen der tiefhängenden Wolken und Nebelschwaden eingeschränkt. Über den Westerwaldsteig folgend erreichte die Gruppe zuerst den kleinen und nach wenigen 100 Metern auch den großen Wolfstein – beides Formationen aus Basaltfelsen. Am Skilanglaufgebiet auf der Marienberger Höhe, über den Planetenweg und vorbei am Wildgehege wurde der kleine Ort Nisterau erreicht. Bergab zum Fluss der Schwarzen Nister wurde das wildromantische Tal mit imposanten Basaltwänden durchwandert. Das Tal verlassend über einen kleinen Anstieg erreichten die Wanderer die Marienquelle kurz vor Bad Marienberg. Auch dieser Tag klang mit einem gemütlichen Abend auf einer Alphütte aus.

Mit jedem Tag wurde das Wetter besser und so brach man am dritten Tag zur Wanderung auf der Fuchskaute zum Dreiländereck auf. Teilweise auf dem Westerwald- und auf dem Rothaarsteig führte die Wanderung über Feld, Wald und Flur. Eine erste Rast wurde am Ketzerstein eingelegt – eine Gruppe von Basaltblöcken deren Beschaffenheit die Kompassnadel beeinflusst. Nach einer längeren Strecke führte der Weg hinab zum Ketzerbach. Vor dem Steg befindet man sich im Dreiländereck der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Genügend Zeit war noch für eine Fahrt zur Krombachtalsperre, ein Brutgebiet für seltene Vögel, verbunden mit einem Uferspaziergang und einer Einkehr. Mit jeder Wanderstunde wurde das Wetter besser, so dass der Wandertag bei Sonnenschein seinen Abschluss fand.

Am vierten Wandertag Anfahrt zum Zisterzienser-Kloster Marienstatt, weltabgeschieden an der Nister liegend. Im Jahr 1212 gestiftet, im 18. Jahrhundert abgerissen und 1747 im klassizistischen Stil neu aufgebaut. Im schlossähnlichen Kloster befindet sich ein Gymnasium. Die Wallfahrtskirche zählt zu den ältesten gotischen Bauwerken in Deutschland. Bei dem einstündigen Aufenthalt konnten wie Teilnehmer eigenständig die Kirche und die große Klosteranlage mit Kräutergarten besichtigen. Danach startete von Heimborn eine Rundwanderung entlang des Nister. Über befestigte Wege, Wiesen und Waldwegen ging es zum Aussichtspunkt zur Spitzen Ley mit einem schönen Blick ins Nistertal und die Kroppacher Schweiz. Die keltisch-germanische Höhensiedlung Altburg auf dem Höhenrücken, den die Nister von drei Seiten umfließt und auf dem Uferweg zwischen Felsen und der Nister gelang man zum Aussichtspunkt „Weltende“. Ab hier wurde das Gelände alpin. Auf dem steilen und schmalen Waldpfad ging es hinunter zur Nister. Der abenteuerliche „Weltende-Pfad“ führte am bewaldeten Steilhang entlang. An einigen mit Stahlseilen gesicherten Stellen war klettern angesagt. In Stein-Wingert überquert die Gruppe eine Steinbogenbrücke. Weiter führte der Weg durch Wald und über Wiesen. Nochmals die Nister flussaufwärts trafen die Wanderer auf den Zusammenfluss der kleinen und der großen Nister. Nach einem kleinen Anstieg wurde der Ausgangspunkt erreicht. Den letzten Abend verbrachten die Wanderer bei gutem Essen und angeregten Unterhaltungen im Hotelrestaurant.

Am fünften Tag der Reise hieß es Abschied nehmen. Als Zwischenhalt wurde in Limburg an der Lahn eine erste Rast eingelegt. Bei einem Stadtbummel zur freien Verfügung konnten die Teilnehmer die historische Altstadt, den Limburger Dom und den Domschatz besichtigen. Bei einer kurzen Besichtigung der alten Mühlsteine und Gegenstände aus vergangenen Zeiten bei der Wambacher Mühle konnte man sich nochmals kurz die Beine vertreten. Nach der Mittagsrast wurde die Heimreise angetreten. Alle Teilnehmer sind wohlbehalten zuhause angekommen.

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Holzbachschlucht       Im Basaltpark Bad Marienberg      Bad Marienberg

Kleiner Wolfstein                Ketzerstein                    Naturpfad Weldende

    

Kloster Marienstatt         Felsformation Spitze Ley    Holzbachschlucht Brücke

     

In Limburg an der Lahn         Vor dem Limburger Dom